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Die Marsch - ein Boden wächst aus dem Watt

Das Watt bildet den Übergangsbereich zwischen Meer und Land. In dieser von Ebbe und Flut geprägten Landschaft bildet sich auf dem küstennahen flachen Meeresgrund ein schlickhaltiger Wattboden. Ist dieser nicht mehr den Gezeiten ausgesetzt, bildet sich ein Boden, der als Marsch bezeichnet wird.

Seewatt aus marinen Gezeitensedimenten © Imamoglu, Sponagel (m.f.G. des NLfB)

Wattboden

Der Boden im Watt entsteht aus Schwebstoffen und Sedimenten, die vom Meer und den Flüssen herangetragen werden und sich bei Ebbe ablagern können.

© S. Lazar

Lebensraum Wattenmeer

Die nährstoff- und sauerstoffreichen Ablagerungen des Wattenmeeres bilden einen einzigartigen Lebenraum für eine Vielzahl kleiner und großer Pflanzen und Tiere wie Muscheln, Sandwürmer, Austernfischer, Silbermöwen und Seehunde, den auch Menschen gerne nutzen.

© S. Lazar

Die Queller - Wer kann schon auf Salz leben?

Es gibt Pflanzen, die an das Wachstum auf salzhaltigen Böden angepasst sind. Eine dieser Pflanzen ist der Queller.

© S. Lazar

Wenn der Meeresboden nutzbar wird

Durch die ständige Ablagerung von Sedimenten wächst das Watt über den von Gezeiten beeinflussten und täglich überfluteten Bereich: Die Salzwiesen entstehen.

Salzmarsch aus marinen Gezeitensedimenten © Jung, Müller, Hoffmann (m.f.G des NLfB)

Gesalzene Böden - die Salzmarsch

Der noch salzige Boden einer Salzwiese wird Salzmarsch genannt. Im Profil sind die Ablagerungen des Meeres an den horizontalen Bändern und Streifen zu erkennen.
Im Oberboden bildet sich bereits Humus. Im Unterboden findet man durch den Einfluss des Meeresspiegels wie beim Gley einen durch Sauerstoffmangel dunkelgrau gefärbten Reduktionshorizont. Nur teilweise liegt darüber ein rötlicher Oxidationshorizont, in dem gelöstes Eisen oxidiert wurde.

© C. Korff

Kalkmarsch - fruchtbarer Ackerboden

Nach der Eindeichung entsteht durch die allmähliche Entsalzung aus der Salzmarsch die Kalkmarsch. Diese zählt zu den ertragreichsten Ackerböden.

Knickmarsch - Boden mit verdichtetem, tonigen Horizont

Durch die einsetzenden weiteren Bodenprozesse wie Nährstoffentzug, Entkalkung und beginnende Tonverlagerung entwickelt sich im Laufe der Zeit ein nur noch bedingt ertragreicher Boden. Dieser wird nach dem nur begrenzt durchlässigen Tonhorizont Knick-Marsch genannt und kann meist nur noch als Grünland genutzt werden.

© C. Korff

Die Nordsee - eine faszinierende Landschaft

Hier finden Sie weitere Informationen zum Watt und zur Marsch: