Springe zu:

Maßnahmen und Anpassungsstrategien

Der Umgang mit dem Klimawandel ist wichtig. Mehr dazu hier.

© S. Lazar

Anpassungsstrategie in Deutschland

Im Umgang mit dem Klimawandel spielt neben der Vermeidung von Treibhausgasen auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, die schon heute nicht mehr zu vermeiden sind eine wichtige Rolle. Am 17. Dezember 2008 hat das Bundeskabinett die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen.

Die zentrale klimapolitische Zielsetzung der Bundesregierung ist die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf weniger als 2°C über dem vorindustriellen Niveau. Darüber hinaus wird ein Rahmen zur nationalen Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels geschaffen. Das langfristige Ziel dieser Anpassungsstrategie ist die Verminderung der Verletzlichkeit bzw. der Erhalt und die Steigerung der Anpassungsfähigkeit natürlicher, gesellschaftlicher und ökonomischer Systeme .

© M. Hopp

Begrenzung des Temperaturanstiegs

Mit dem Klima ändern sich auch die Lebensbedingungen der Menschen. Auch bei der Einhaltung des 2 °C-Zieles wird davon ausgegangen das die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des bereits begonnen Klimawandels spürbar bleiben, deren Folgen jedoch aufzufangen möglich sind. Gelingt die Begrenzung des Temperaturanstiegs nicht, ist mit erheblichen Schäden zu rechnen. Die Verringerung der Treibhausgase ist damit die zentrale Vorraussetzung, um langfristig die Anpassungsnotwendigkeiten und damit die Anpassungskosten gering zu halten.

© M. Hopp

Klimafolgenforschung und Anpassung

Von entscheidender Bedeutung für die Ableitung geeigneter Anpassungsmaßnahmen ist die Erhebung (Messung) und Verfügbarmachung belastbarer Daten zu Klimafolgen. Im Falle des Bodens ist hierfür vertiefte Forschung sowie die Optimierung und ggf. die Erweiterung bestehender Monitoringprogrammen erforderlich.

Wichtig ist auch eine Anpassung der Bewirtschaftung, um die Bodenqualität und Erntemengen zu erhalten. Gerade die Fähigkeit des Bodens, Niederschlag ztu speichern, ist wesentlich, wenn in den Sommermonaten weniger Niederschlag fällt. Ebenso ist vor allem an heißen Tagen die Kühlungsfunktion von Böden relevant. Hier sind Maßnahmen wesentlich, die Bodenstruktur zu erhalten, Böden nicht zu verdichten und die Wasserspeicherkapazität zu erhalten.

© S. Lazar

Hintergrundpapier der DAS: Kapitel Bodenschutz

Im Hintergrundpapier der Deutschen Anpassungsstrategie werden die folgenden Gefahren für den Boden aufgelistet:
Verstärkung der Bodenerosion (im Sommer v.a. durch Wind, im Winter v.a. durch Wasser) und damit Verschlechterung der Standortsleistung;
Erhöhung der Stoffausträge durch Bodenverlagerung;
Humusverluste durch erhöhte Mineralisierung bei längerer Vegetationsperiode;
in Trockenzeiten verstärkte degradative Vorbelastungen insbesondere in Kopplung mit heftigen Wetterereignissen, ferner verringerte biologische Abbauleistung und Nährstoffverfügbarkeit;
erhöhte Mobilisierung von Schadstoffen und Eintrag in Gewässer bei Verringerung der Pufferleistung von Böden;
steigende Gefahr für Staunässe, Überflutung oder Trockenstress;
veränderte Austragsverhältnisse von Nähr- und Schadstoffen in das Grund- und Oberflächenwasser;
Rückkopplungen mit dem Landschaftswasserhaushalt, Wald- und Landwirtschaft, sowie Biodiversität.