Springe zu:

Maßnahmen und Anpassungsstrategien

Der Umgang mit dem Klimawandel ist wichtig. Mehr dazu hier.

Anpassungsstrategie in Deutschland

Im Umgang mit dem Klimawandel spielt neben der Vermeidung von Treibhausgasen auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, die schon heute nicht mehr zu vermeiden sind, eine wichtige Rolle. In der 20. Legislaturperiode hat die Bundesregierung die Anpassung an die Folgen des Klimawandels als eine zentrale Herausforderung aufgegriffen und mit dem Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) hierfür neue, verbindliche Grundlagen geschaffen. Es wurde im Juli 2024 verabschiedet. Es verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, sich flächendeckend mit den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen und Anpassungsmaßnahmen zu identifizieren.
Mit der seit Dezember 2024 vorliegenden neuen, vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie legt die Bundesregierung erstmals eine Strategie mit messbaren Zielen für die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels in ihrem Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereich vor. Zum ersten Mal werden nun für die Vorsorge vor Klimafolgen klare Ziele und messbare Kennzahlen festgelegt.

© M. Hopp

Begrenzung des Temperaturanstiegs

Mit dem Klima ändern sich auch die Lebensbedingungen der Menschen. Auch bei der Einhaltung des 2 °C-Zieles wird davon ausgegangen das die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des bereits begonnen Klimawandels spürbar bleiben, deren Folgen jedoch aufzufangen möglich sind. Gelingt die Begrenzung des Temperaturanstiegs nicht, ist mit erheblichen Schäden zu rechnen. Die Verringerung der Treibhausgase ist damit die zentrale Vorraussetzung, um langfristig die Anpassungsnotwendigkeiten und damit die Anpassungskosten gering zu halten.

© M. Hopp

Klimafolgenforschung und Anpassung

Von entscheidender Bedeutung für die Ableitung geeigneter Anpassungsmaßnahmen ist die Erhebung (Messung), Auswertung und langfristige Beobachtung belastbarer Bodendaten zu den Klimafolgen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist das im Dezember 2024 gegründete Nationale Bodenmonitoringzentrum im Umweltbundesamt. Es vernetzt Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Fachbereichen und Behörden, die Bodendaten erheben und überwachen. Das gemeinsam erarbeitete Wissen über die Folgen des Klimawandels für den Boden bildet die Grundlage für die Ableitung von Anpassungsmaßnahmen. Der im Dezember 2024 verabschiedete APA IV gibt als Bestandteil der Klimaanpassungsstrategie einen Überblick über Klimaanpassungsmaßnahmen der Bundesregierung. Die Widerstandsfähigkeit des Bodens gegenüber den Folgen des Klimawandels stärken, ist dort als übergreifendes Ziel verankert.

© S. Lazar

Maßnahmen zur Klimaanpassung aus Bodenschutzsicht

Anpassungsmaßnahmen müssen darauf ausgerichtet sein, den Boden vor Erosion, Humusverlust und anderen klimawandelbedingten Risiken zu schützen.
Zu ihnen gehören beispielsweise: Die Vermeidung bzw. Reduzierung der Bodenversiegelung, um den natürlichen Wasserkreislauf zu fördern; die Vermeidung von Bodenverdichtung durch bodenschonende Ernte und Bewirtschaftung auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Böden; die Vermeidung von Bodenverlust infolge der Erosion sowie die Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushalts zum verbesserten Wasserrückhalt in der Fläche. Naturnahe Moore und Auen speichern Wasser und geben es verzögert an die umliegende Landschaft oder angrenzende Fließgewässer ab. Bei extremen Regenfällen entlasten sie Bäche und Flüsse. Gute strukturierte Böden tragen dazu bei, dass das Wasser in der Landschaft gehalten werden kann, der Oberflächenabfluss reduziert wird und eine hohe Infiltrationsrate besteht. Bodenschutz ist Hochwasserschutz.