Springe zu:

Rendzina - Kennzeichen Kalk

Rendzina - Boden auf Kalkstein. Rendzinen sind kalkhaltige, geringmächtige Böden mit humosem Oberboden.

© S. Lazar

Besonderes Kennzeichen: Kalk

Rendzinen sind kalkhaltige, geringmächtige Böden mit humosem Oberboden. Die carbonatreichen Böden können auf Gips-, Kalk- oder Dolomitgestein entstehen. Rendzinen auf Kalkstein kommen z.B. auf der Schwäbischen Alb vor.

© S. Lazar

Rauschen der Steine am Pflug

Rendzina bedeutet im Polnischen "Rauschen der Steine am Pflug" - ein charakteristisches Geräusch, das bei der Bearbeitung der nur gering mächtigen humosen Böden auf Kalksteinen entsteht, da beim Pflügen Steine aus dem Untergrund an die Oberfläche befördert werden.

© S. Lazar

Lösungsverwitterung im Kalk

Bei der Verwitterung des Kalksteins entstehen Gesteinsspalten und nach längerer Zeit auch Karsthöhlen. Durch die vielen Klüfte kann das Regenwasser schnell versickern, d.h. die Böden sind meist trocken. Trotzdem werden sie oft für den Ackerbau genutzt und waren bereits vor der Römerzeit besiedelt, weil der hohe Kalkgehalt eine Versauerung des Bodens verhindert und damit gute Voraussetzungen für die Bodenlebewesen und die Nährstoffversorgung schafft.

© S. Lazar

2 Meter Gestein für 20 cm Bodenschicht

Durch die chemische Verwitterung werden Carbonate und Sulfate ausgewaschen. Lediglich die Lösungsrückstände bilden das (meist tonhaltige) Material, aus dem der humose Oberboden entstehen kann. So muss bei einem Kalkstein mit 95% Calciumcarbonat (CaC03) ca. 2 m Gestein verwittern, damit eine 20 cm mächtige Rendzina-Bodenschicht entstehen kann. Diese Zersetzung ist umso schneller, je feuchter und wärmer das Klima ist. In Mitteleuropa kann dieser Prozess bis zu 10.000 Jahre dauern.

© S. Lazar

Tonanreicherung in Kalkböden

Im Laufe der Zeit sammeln sich die feinkörnigen Verwitterungsrückstände im Boden an. Aus der Rendzina kann dann ein tonhaltiger, meist rötlich gefärbter Boden entstehen, der dann Terra fusca genannt wird.

© S. Lazar

Trockene Standorte

Auf Kalkstein bildet sich in Hanglagen und auf Bergrücken ein geringmächtiger Boden, der bei Sonnenschein schnell trocken ist. Als typische Vegetation bildet sich auf solchen Standorten ein natürlicher Trockenrasen mit vielen seltenen Blütenpflanzen.

© C. Korff

Trockenrasen - ein Biotop für Orchideen

Botanikern und Menschen, die Heilkräuter sammeln, schlägt das Herz höher, wenn sie an die vielen seltenen Pflanzen denken, die auf den Trockenrasen wachsen. Hier findet man auch häufig noch wilde Orchideen.