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Bodenkundliche Baubegleitung

Bei größeren Bauvorhaben ist eine fachkundliche Beratung und Begleitung sinnvoll.

DIN 19639 Bodenschutz bei Planung und Durchführung von Bauvorhaben

Ziel der Erarbeitung von DIN 19639 „Bodenschutz bei
Planung und Durchführung von Bauvorhaben“ ist es, die
Regelungen zum Bodenschutz beim Bauen zu vereinheitlichen.
Ein wesentlicher Baustein ist hierbei die Erstellung
eines sogenannten „Bodenschutzkonzeptes“ in dem konkrete
Maßnahmen beschrieben und in Planunterlagen räumlich
verortet werden. Die Bodenkundlichen Baubegleitung
(BBB)
oder eine andere Fachperson kontrolliert und dokumentiert
in der Bauphase die Einhaltung der Maßnahmen des Bodenschutzkonzeptes.
Seit September 2019 ist die neue DIN-Norm
veröffentlicht, so dass Maßnahmen zukünftig einfacher umgesetzt
werden können.

© S. Lazar

Was ist die Bodenkundliche Baubegleitung?

Die Bodenkundliche Baubegleitung (BBB) ist eine fachlichen Beratung und ist vor allem für größere Bauvorhaben sinnvoll. Sie sollte von bodenkundlich ausgebildetem Fachpersonal mit entsprechenden beruflichen Qualifikationen durchgeführt werden. Der Sachverständige übernimmt die Planung und Kontrolle von Maßnahmen zum Schutz des Bodens auf Baustellen. Wichtig: diese Planung und Kontrolle basiert nach DIN 19639 auf der Basis eines sog. "Bodenschutzkonzeptes".
Wesentliches Ziel der BBB ist es, dass die Böden nur in abgetrocknetem Zustand befahren werden. Hierzu gibt es in der DIN 19639 eine Tabelle, die vorgibt, bei welcher Feuchtestufe die Böden befahren und bearbeitet werden dürfen.

© S. Lazar

Aufgaben der Bodenkundlichen Baubegleitung

Aufgaben der Bodenkundlichen Baubegleitung:
- Definition der bodenschützenden Randbedingungen und Auflagen der Behörden
- Erstellen und Prüfen der notwendigen Planungs- und Datengrundlagen
- Festlegen der aus Bodenschutzsicht notwendigen Maßnahmen
- Erstellen von bodenkundlichen Ausführungsplänen (z.B. Festlegungen von Flächen und Umsetzung für Bodenabtrag und Einbau, Rekultivierungsziele, etc.)
- Teilnahme an Bausitzungen
- Beraten bei der Bauausführung vor Ort (z.B. Beurteilen von Bodenfeuchte und Einsatzgrenzen für Baumaschinen
- Kontrolle der Bauausführung

Bodenschutzkonzept als Herzstück der DIN 19639

Ohne Planung geht meist nichts. Damit Maßnahmen zum Schutz vor Bodenverdichtungen auch umgesetzt werden, müssen diese geplant werden und auch in der Ausschreibung von Bauvorhaben berücksichtigt werden. Egal ob es darum geht, dass sog. Baggermatten eingesetzt oder Baustraßen gebaut werden oder ob es um die Lage von Baustelleneinrichtungsflächen geht. Ohne vorherige Planung sind im Bauablauf meist keine Änderungen mehr möglich. Deshalb sieht die DIN 19639 als Kernstück vor, dass zur Bodenkundlichen Baubegleitung vorher ein Bodenschutzkonezpt erstellt wird, in dem die notwendigen Maßnahmen beschrieben und räumlich zugeordnet werden.

© S. Lazar

Merkblatt Band 2 "Bodenkundliche Baubegleitung"

Vom Bundesverband Boden wird das Merkblatt Band 2 "Bodenkundliche Baubegleitung" im Erich Schmidt Verlag herausgegeben. Dieser Leitfaden trägt die fachlichen Rahmenbedingungen und Inhalte um die Bodenkundliche Baubegleitung in Deutschland zusammen. Er definiert zum einen die fachlichen Eckpunkte und zeigt zum anderen Wege zur praktischen Umsetzung auf.