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Schwarzerde - Boden des Jahres 2005

Schwarzerde, Boden des Jahres 2005 © Merbach, I, UFZ

Wie sind Schwarzerden entstanden?

Schwarzerden sind die Könige unter den Böden. Eine Schwarzerde in der Magdeburger Börde führt die Bewertungsliste der Bodenschätzung mit 100 Punkten an. Schwarzerden entstanden auf kalkreichen Lockergesteinen unter kontinentalen Klimabedingungen mit extrem heißen Sommern und kalten Wintern. Durch große Trockenheit in den Leegebieten der Mittelgebirge dominierte eine üppige Steppenvegetation aus Gräsern und Kräutern mit einzelnen Baumgruppen. Damit wurden große Mengen an organischer Pflanzenmasse produziert. Im Hochsommer vertrocknete die gesamte Vegetation bei den hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen. Die fehlende Feuchtigkeit im Sommer und die tiefen Temperaturen im Winter verminderten den schnellen Abbau der organischen Rückstände. Die Menge wuchs an und bildete die Grundlage für eine ständige Humusakkumulation, die durch die Mikroorganismen im feuchteren Herbst eingeleitet wurde. Bodentiere wie Regenwürmer, Hamster und Ziesel arbeiteten die abgestorbenen organischen Rückstände tief in den Boden ein und durchmischten den mächtigen Horizont. Es gibt in Eickendorf ein spezielles Schwarzerdemuseum.

Materialsammlung auf CD gibt es kostenlos bei frielinghaus@zalf.de