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Bodenfunktionen - der ökologische Wert der Böden

Böden sind schutzwürdig, weil sie viele Funktionen und Leistungen im Naturhaushalt übernehmen.

© C. Borrmann

Boden - ein Multitalent

Böden übernehmen wichtige Funktionen:
- sie bilden die Grundlage für unsere Ernährung,
- sie sind selbst Lebensraum für die Bodenbewohner,
- sie filtern Schadstoffe und können dadurch bis zu einem gewissen Grad das Grundwasser schützen, und
- sie speichern Regenwasser und helfen so gegen Überschwemmung vorzubeugen

© A. Rehse

Boden als Lebensgrundlage

Böden bilden die Lebensgrundlage für Menschen, Tier, Pflanzen und Bodenorganismen. Ohne Boden ist kein Leben außerhalb der Gewässer denkbar. Deshalb wird dies auch "Lebensraumfunktion" genannt. Bewertet wird dabei oft nur das Biotopentwicklungs- und Standortpotenzial der Böden, z.B. ob Feuchtstandorte, Trockenstandorte und besonders wechselfeuchte Standorte vorliegen, da dies die Voraussetzung für seltene Pflanzen udn Tiere bildet. Zur Lebensraumfunktion gehört auch die natürliche Bodenfruchtbarkeit.

© A. Rehse

Natürliche Bodenfruchtbarkeit

Die natürliche Bodenfruchtbarkeit bezeichnet das natürliche Vermögen von Böden zur nachhaltigen Pflanzenproduktion. Die Bodenfruchtbarkeit erfüllt als Teil der natürlichen Bodenfunktionen wesentliche Aufgaben im Naturhaushalt. Gleichzeitig sind Böden mit einer hohen natürlichen Bodenfruchtbarkeit neben ihrer Funktion für den Naturhaushalt als Standorte für Kulturpflanzen besonders geeignet und bieten eine hohe Ertragsstabilität. Bereits seit historischen Zeiten findet daher eine landwirtschaftliche Nutzung bevorzugt auf Böden mit hoher Fruchtbarkeit statt.

© A. Rehse

Boden im Wasser- und Nährstoffkreislauf

Böden sind Bestandteile des Naturhaushalts und erfüllen dabei vielfältige Aufgaben: Sie halten Nitrat und andere Stoffe zurück und bieten so Pflanzen eine gute Nährstoffversorgung. Sie sind an der Grundwasserneubildung beteiligt. Sie speichern Niederschläge und reduzieren so den oberflächigen Abfluss, der bei hohen Niederschlägen zum Überlaufen der Flüsse führt. Dabei speichern sie das lebenswichtige Wasser und stellen es der Vegetation zur Verfügung. Bewertet wird oftmals das "Wasserspeichervermögen" von Böden, d.h. ihre Fähigkeit eine bestimmte Menge Niederschlagswasser zu speichern.

© FoBiG

Boden als Puffer und Filter

Böden wirken als Puffer und Filter gegenüber Schadstoffen. Damit schützen sie insbesondere das Grundwasser. Da sie Kohlenstoff speichern, helfen sie, den Treibhauseffekt zu begrenzen. Zusätzlich sind sie an der Stoffumwandlung beteiligt, d.h. dass Schad- und Nährstoffe umgewandelt, gespeichert und teilweise auch abgebaut werden können. Meistens wirken Schadstoffe im Boden allerdings auf den Menschen und die Umwelt zurück.