Boden in den Polargebieten
Böden in den Polargebieten reagieren besonders sensibel auf Veränderungen.
Frostmuster entstehen
Die nur gering mächtigen Permafrostböden reichen von den Tundragebieten, z.B. in Sibirien, bis zur polaren Eiswüste. Durch ständiges Gefrieren und Auftauen werden größere Steine und Feinmaterial sortiert und es entstehen die verschiedensten Muster auf den Bodenoberflächen: Steinstreifen, Girlanden und Polygonringe.
Polygonringe
Auf der Ebene entstehen als Frostmuster Polygonringe. Größere und kleinere Steine werden durch den Wechsel von Auftauen und Gefrieren an den Rand verlagert, während sich im Inneren des Ringes Feinmaterial sammelt.
Steinstreifen und Girlanden
Steinstreifen sind charakteristisch für arktische Böden. Bereits auf leicht geneigten Hängen werden Steine und Feinmaterial nicht in Ringform sortiert, sondern in Ovalen oder in Streifen- bzw Girlandenform.
Kryoturbation
Durch den ständigen Wechsel von Auftauen und Gefrieren entstehen im Boden Verknetungen, die Kryoturbationen genannt werden. Beim Auftauen kann Bodenmaterial mit höherer Dichte tropfenartig nach unten in Bodenschichten mit niederer Dichte sinken. So werden ehemals horizontal gelagerte Schichten vermischt und es entstehen faltenähnliche Bilder im Profil. Gleichzeitig entstehen durch die Vermischung die frostbedingten Oberflächenformen.
Eiskeile
In arktisch geprägten Gebieten entstehen beim Gefrieren des Bodens Spalten. Diese sind während der Frostzeiten mit Eis gefüllt, das im Sommer schmilzt. In die Spalte kann Bodenmaterial seitlich nachrutschen. Die Struktur bleibt damit noch lange erhalten.
Torf-Haus in Grönland
In Grönland wurden zur Isolierung Torffladen verwendet.
Tundravegetaion
In der Tundra wechseln sich Zwergbirken, Wollgras, Moose und Flechten ab. Je nördlicher, desto spärlicher wird die Vegetation.