Springe zu:

Neue Übersichtskarte zur Winderosionsgefährdung von Ackerböden

Die BGR hat jetzt eine neue Karte zur potenziellen Winderosionsgefährdung der Ackerböden veröffentlicht. Durch Winderosion geht mittel- bis langfristig fruchtbarer Boden verloren. Bodenpartikel mit Humus sowie Nähr- und Schadstoffe werden ausgetragen und belasten Gewässer. Die transportierte Erde wird abgelagert und überdeckt Pflanzen, Straßen und Gebäude gleichermaßen. Beim Winderosionsereignis selbst kann die Sichtweite kurzfristig stark abnehmen. Das führt u. U. zu massiven Behinderungen im Straßenverkehr bis hin zu folgenschweren Unfällen wie 2011 auf der A19 bei Rostock.
Winderosion ist in Teilen Deutschlands ein ernstzunehmendes Problem für den Bodenschutz. Auf etwa 25 % der Ackerfläche ist der Boden gefährdet. Betroffen sind insbesondere trockene, feinsandreiche Böden ohne schützende Pflanzenbedeckung in offenen Landschaften, in denen Windhindernisse fehlen. Die neue Karte gibt einen Überblick über das Risiko und die räumliche Verteilung von Bodenabtrag durch Winderosion in Deutschland und soll so helfen, die Ressource Boden besser zu schützen.
Die Karte der potentiellen Winderosionsgefährdung der Ackerböden in Deutschland zeigt die räumliche Verteilung des Risikos von Bodenabtrag durch Wind. Die Darstellung beschränkt sich auf die überwiegend ackerbaulich genutzten Flächen. Bei Grünland- und Waldnutzung ist der Boden ganzjährig durch eine Vegetationsdecke geschützt. In der Karte ist eine potentielle Gefährdungssituation ohne Berücksichtigung von Windhindernissen, der Anbaukultur oder der Bodenbearbeitung dargestellt. Die Karte dient als Überblicksdarstellung und nicht der konkreten Maßnahmenplanung.

Montag, 15. September 2014