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Pararendzina - zum Beispiel auf Löss

Die Pararendzina ist oftmals ein fruchtbarer Boden.

© C. Borrmann

Humoser Oberboden

Die Pararendzina ist wie die Rendzina ein bis zu 40 cm mächtiger humoser Oberboden auf kalkhaltigem Lockergestein, wie z.B. Löss. Wird der obere Horizont mächtiger als 40 cm, spricht man bereits von einer Schwarzerde. Es gibt noch weitere Besonderheiten.

© R. Schmidt

Löss als Ausgangsmaterial

Während sich die Rendzina auf festem Kalkgestein bildet, entsteht die Pararendzina in der Regel auf dem Lockermaterial Löss. Sie enthält damit höhere Sand- und Schluffgehalte.

© S. Lazar

Standhaft

Durch die Kalkverbindungen ist der Löss sehr standfest. Wenn durch das Befahren, Boden ausgeräumt wird, entstehen Hohlwege.

© S. Lazar

Die Bördenlandschaft

Löss-Böden sind meist tiefgründig, ausreichend durchlüftet und nährstoffreich. In Deutschland liegt nördlich der Mittelgebirge ein Lössband, das als Börde bezeichnet wird. Diese Bördenlandschaft wird vorwiegend als Ackerland genutzt. Auf den Lössböden der Bördenlandschaft befinden sich meist auch die fruchtbaren Schwarzerden als Relikt einer ursprünglichen Steppenlandschaft, die in Mitteleuropa nach der letzten Kaltzeit (vor ca. 8.000 Jahren) entstanden ist.

© S. Lazar

Weinbau

In wärmerem Klima, z.B. am Kaiserstuhl, sind Lössböden schnell trocken, aber nährstoffreich und gut zu bearbeiten. Sie eignen sich damit sehr gut für den Weinbau.

© S. Lazar

Flurbereinigung der Weinbauterassen im Kaiserstuhl

In den 60er Jahren versuchte man im Weinbaugebiet "Kaiserstuhl" die Erträge zu erhöhen, indem die ursprünglichen, kleinräumigen Terassenfelder umgelegt wurden. Die neu gebildeten großen Flächen sollten auch mit Maschinen befahrbar sein und höhere Erträge bringen.

© S. Lazar

Stufen in der Landschaft

Das Gegenteil war jedoch der Fall, da sich in den leicht zum Hang geneigten Flächen Kaltluft sammelte. Hinzu kam, dass die Kalkverbindungen, die den Löss die nötige Stabilität geben, aufgebrochen wurden und Böschungen ins Rutschen kamen.

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Pararendzina auf kalkreichen Kiesen

Auf kalkreichen Kiesen, Geröllen und Schotter - wie z.B. auf den höhergelegenen Flussablagerungen - entwickelt sich eine Geröll-Pararendzina. Die Nutzungsmöglichkeit dieser Böden unterscheidet sich je nach Ausgangsmaterial.