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Düngung des Bodens

Viel hilft viel? Zuviel Stickstoff ist wie zuviel Schokolade. Was Pflanzen brauchen...

© A. Rehse

Humus - im Blick des Gärtners

Die Aufmerksamkeit und Sorgfalt des Gärtners ist den obersten 20 cm Erdschicht in seinem Garten gewidmet: dies ist die Humusschicht. Sie wimmelt von Leben, ist ständig im Auf- und Abbau begriffen, verändert sich je nach Pflege oder Nutzung zum Guten oder zum Schlechten. Diese Mutterbodenschicht hat den größten Einfluss auf Wachstum und Gesundheit der Pflanzen.

© S. Lazar

Pflanzenernährung

Ebenso wie Menschen, brauchen Pflanzen regelmäßig Nahrung, um zu wachsen und sich am Leben zu erhalten. Hauptsächlich werden sie dadurch ernährt, dass man dem Boden Mineraldünger und organische Substanzen zuführt. Ursprünglich stammen die Mineralstoffe aus dem Gestein und die organischen Substanzen aus der Zersetzung der Streu. Wird der Boden landwirtschaftlich genutzt, werden die Nährstoffe im Boden von der Pflanze verbraucht und müssen wieder zugeführt werden.

© S. Lazar

Gut düngen - gut ernten

Wichtige Nährstoffe zum Wachstum von Pflanzen sind Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel, Calcium und Magnesium. Als Spurenelemente sind ebenfalls Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Chlor, Bor und Molybdän für die Pflanze wichtig.

 

Stickstoff (N): ist quasi der Motor des Pflanzenwachstums. Ohne Stickstoff bleiben die Pflanzen unterentwickelt.
Phosphor (P): ist vor allem für die Blütenbildung und den Fruchtansatz verantwortlich.
Kalium (K): sorgt für die Zellfestigkeit, damit Pflanzen kräftig und widerstandfähig gegen Schädlingsbefall sind.
Schwefel (S): ist für den Gesamtstoffwechsel der Pflanze mit verantwortlich.
Calcium (Ca): ist ebenfalls am Stoffwechsel der Pflanze beteiligt und sorgt dafür, dass alle anderen Nährstoffe ihre optimale Wirkung entfalten können.
Magnesium (Mg): ist für die Bildung des grünen Farbstoffs Chlorophyll unentbehrlich. Durch zu viel Magnesium wird die Pflanze jedoch am Wachstums gehindert.
Eisen (Fe): ist ebenfalls an der Bildung des Chlorophyll beteiligt. Eisenmangel führt zu blass-gelben Blättern. Allerdings kann auch ein Überschuss des Nährstoffs Mangan zu Eisenmangel führen.
Zink (Zn): ist für das Wachstum mit verantwortlich. Zinkmangel führt zu Wachstumsstörungen.
Ausführlich ist die Pflanzenernährung beschrieben in: Wolff, Peter (1982): Der

© Faltermeier (1996): Praktischer unterricht Biologie. Lebensraum Boden. S. 58

Viel hilft viel?

Viel kann auch sehr schnell zu viel sein. Wie der Mensch kann auch die Pflanze nur eine bestimmte Menge an Nährstoffen aufnehmen. Überschüssige Nährstoffe führen dann entweder zur Fehlernährung oder werden ins Grundwasser und in die Flüsse ausgewaschen. Dort führen sie zu Verunreinigung des Trinkwassers, das aufwendig gereinigt werden muss - oder aber durch zuviel Phosphor, zuviel Stickstoff oder insbesondere durch zuviel Natrium die menschliche Gesundheit beeinflusst.

© A. Rehse

Zuviel Stickstoff ist wie zuviel Schokolade - ungesund!

Gleichzeitig führen zu viele Nährstoffe aber auch zu ungünstigem Pflanzenwachstum. So beobachtete man bei Bäumen ein ausgesprochen schnelles Wachstum aufgrund von hohen Stickstoffeinträgen aus der Luft. Allerdings führte das schnelle Wachstum zu einem Mangel der anderen Nährstoffe. Die Bäume wuchsen sich sozusagen "zu Tode".