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Boden und Solarenergie

Eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle.

© C. Molt

Energiequelle Sonne

Die Sonne ist die größte Energiequelle der Erde. Mit Hilfe der Solartechnik lässt sich die Sonnenenergie nutzen. Mittels Solarzellen wird Sonnenlicht direkt in elektrische Energie oder in Wärme umgewandelt.

Die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Strom – z. B. mittels Solarzellen – wird als Photovoltaik bezeichnet. Solarstrom kann durch Photovoltaikanlagen oder über die Nutzung der Wärme mit Sonnenwärmekraftwerken („Solarthermie“) erzeugt werden.

Thermische Solaranlagen machen die Wärme aus der Sonneneinstrahlung nutzbar (Solarthermie). Die Wärme wird meist durch Sonnenkollektoren erzeugt und zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung genutzt. Alternativ kann in thermischen Solarkraftwerken Strom erzeugt werden. Allerdings wird Solarstrom wird in Deutschland (abgesehen von Forschungsanlagen) fast nur mit Photovoltaikanlagen produziert.

Was hat dies mit dem Boden zu tun?

© C. Molt

Solarwärme nutzen

Die Nutzung von Sonnenenergie bietet unzählige Vorteile und stellt eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle dar. Insbesondere die Installation von Sonnenkollektoren auf Hausdächern hat für den Boden keinerlei Nachteile.

© C. Molt

Solar-Äcker

Es gibt unzählige Standorte für Photovoltaikanlagen: z.B. auf Verkehrsschildern, auf Hausdächern, auf Handelsschiffen und auf aufgestellte Solarmodule auf Ackerflächen. Der größte Einsatzbereich sind Dachflächen und auch hier entstehen keine Nachteile für den Boden.

Es werden jedoch auch zunehmend Photovoltaikanlagen auf ehemaligen Ackerflächen errichtet. Diese sog. Solar-Äcker garantieren als Photovoltaik-Freiflächeanlagen hohe Erträge, aber es gibt auch Gegenstimmen: "Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen sorgen im doppelten Sinne für einen Flächenverbrauch, betonte ein Landwirt im Bauausschuss. Die Ackerfläche würde endgültig versiegelt und ist für den Anbau von Pflanzen für die Nahrungsmittel-Erzeugung nicht mehr verwendbar."

Photovoltaikanlage © S. Lazar

Bodenversiegelung minimieren

Die tatsächliche Bodenversiegelung durch Photovoltaikanlagen fällt je nach Anlage unterschiedlich aus. Eine sehr geringe Versiegelung kann durch spezielle Stützen des Montagesystems erreicht werden, wodurch beispielsweise für 1000 kWp Solarkraftwerk nur eine Fläche von knapp einem Quadratmeter tatsächlich versiegelt wird. Der Boden wird dabei bei der Erreichtung beeinflusst (hier gelten die Vorgaben zum Bodenschutz beim Bauen) und anschließend als Grünfläche genutzt. Die Bodenoberfläche unter den Solarmodulen wird nur teilweise beschattet. Niederschläge können auch weiterhin im Boden versickern.

Auf diese Weise können Einflüsse auf den Boden minimiert werden. Allerdings bleiben Interessenskonflikte bestehen, da für Freiflächen-Anlagen größere Landschaftsflächen benötigt werden. Eine Alternative bietet hier die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächeanlagen auf Brachflächen.